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Klimawandel hautnah:

Sechstklässler der Realschule Vilsbiburg auf den Spuren des "Capuccinobären"

 

 

Was hat ein süß klingender "Capuccinobär" mit dem Alltag bayerischer Schüler zu tun? Die Antwort ist alarmierend: Dieser Bär ist eine traurige Kreuzung aus Grizzly- und Eisbär – ein direktes Produkt des Klimawandels, der die Eisbären aus der schmelzenden Arktis in Kanadas Grizzly-Gebiet treibt. Diesen überraschenden und ernsten Zusammenhang erklärte Dr. Hermine Flamensbeck den sechsten Klassen der Realschule Vilsbiburg in der vergangenen Woche im Rahmen eines aufschlussreichen Klimaprojekts.
Die Ökotrophologin veranschaulichte in zwei Schulstunden den unmittelbaren Link zwischen unserem Lebensstil, dem hohen CO₂-Ausstoß und den globalen Folgen. Dabei beließ sie es nicht bei abstrakten Fakten, sondern forderte die Schüler aktiv heraus, über ihren eigenen Alltag zu reflektieren: Wie oft fliegen ihre Familien in den Urlaub, welche Heizsysteme erwärmen die Häuser und wie hoch ist die Raumtemperatur? In diesem Kontext lieferte Dr. Flamensbeck sofort umsetzbare Praxistipps zum Stromsparen und für ein insgesamt umweltfreundlicheres Verhalten.

Nach einer Phase des konzentrierten Zuhörens wurde der Unterricht buchstäblich "zum Kraftwerk", denn Dr. Flamensbeck hatte verschiedene Modelle mitgebracht, die Energiegewinnung erlebbar machten. So trieb ein kleines Windrad über einen Generator ein Licht an, während auch eine Dampfmaschine Energie für eine Lampe lieferte. Das Mini-Wasserkraftwerk sorgte für besonders viel Aufregung und Gejubel, da der ein oder andere Schüler bei den Experimenten nass wurde. Parallel dazu wurden mit ausreichend Licht von einer Halogenleuchte Solarzellen in Betrieb genommen, die daraufhin ein Miniaturriesenrad und kleine Autos antrieben. Nach 90 abwechslungsreichen Minuten und beendeten Experimenten zog Dr. Hermine Flamensbeck in die nächste Klasse weiter. Das Fazit der Schüler war eindeutig: Sie hatten nicht nur ihr Wissen über das Klima erweitert, sondern dabei auch eine Menge Spaß gehabt.

Julia Schreiegg